(jbl) In Erinnerung an die Reformation stellte Michaela
Haag, musikalische Leiterin des Posaunenchores Asbach,
das Programm der geistlichen Abendmusik am Sonntag, aus
Werken bedeutender evangelischer Persönlichkeiten
zusammen. Hauptthema des Abends war das bekannte
Kirchenlied des Reformators Martin Luther,
„Ein
feste Burg ist unser Gott“. Drei Variationen, aus
drei Jahrhunderten, von drei unterschiedlichen
Komponisten eröffneten den Konzertabend. „Die Musik ist
eine Gabe und ein Geschenk Gottes“, begrüßten Otto Haaß,
Obmann des Posaunenchors, und Michaela Haag die Besucher
in der bis auf den letzten Platz belegten evangelischen
Kirche in Asbach und luden damit zu einer informativen
kirchenmusikalischen Zeitreise ein.
Die Lesungen zwischen den musikalischen Darbietungen von
Posaunen-, Kirchenchor und den Organisten, Klaus
Reinmuth und Andreas Hantschel, hatte Prälat Traugott
Schächtele gerne übernommen. Dieser war vor allem
gekommen, um fünf länger verdiente Musiker zu ehren.
Doch zunächst folgten Werke von
Johann Sebastian Bach, dessen Kompositionen zu
zahlreichen Bearbeitungen inspiriert hatten, so Michaela
Haag. Der Posaunenchor spielte das bekannte Lied
„In
allen meinen Taten“, auf der Orgel folgten Präludium
und Fuge in a-moll. Das Gemeindelied „Lobe den Herren“
kündigte darauf den „Spitzenreiter unter den geistlichen
Liedermachern“,
Paul Gerhard an. Das Reformationsfest 2013 sollte
die Menschen an die Notwendigkeit der Anwesenheit Gottes
erinnern, hatte der Prälat zu Beginn verlesen. Gerhard
ist einer von denen, der seinen Mut und seinen Glaube
nie verlor,
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trotz eines von Leid und Entbehrungen geprägten Lebens,
schrieb er so fröhliche Lieder, wie das Morgenlied
„Geh
aus mein Herz“, dessen Arrangement von Andreas
Hantschel die Allmacht und Größe Gottes, die
Beschwingtheit des frühen Morgens, in strahlenden
Klängen unterstrich.
Beschwingt und fröhlich durften im Anschluss auch die
Geehrten, Gunnar Kuderer, Gerhard Senk, Uschi Streib und
Carmen Streib sowie für ihren Musikerkollegen Christian
Knapp, ihre silbernen Abzeichen von Traugott Schächtele
entgegennehmen. Mit dem „Waldenserlied“, das die
Geschichte der protestantischen
Waldenser beschreibt, ging es weiter im Programm.
„Jauchzet, jauchzet dem Herrn“ setzte der Kirchenchor
ein, gefolgt von dem Lied „Herr Deine Güte reicht
soweit“. Mit der Geschichte der
Julie Hausmann, die nach einer langen beschwerlichen
Reise nach Afrika, endlich im Hafen einlief und
erwartete ihren Verlobten wiederzusehen, aber nur noch
an seinem Grab beten konnte, kam man langsam wieder im
20. Jahrhundert an. „So nimm denn meine Hände“, eine
Geschichte ohne „Happy End“. Früher beliebtes
Hochzeitslied, heute meist zur Trauerfeier gesungen.
Ein weiterer Liebesgruß, das meist gesungene Kirchenlied
„Von
guten Mächten“, das
Dietrich Bonhoeffer in einem seiner letzten Briefe
seiner Frau zum Geschenk machte, zeugte von der Liebe
Gottes, die den Mut und die Hoffnung einen niemals
vergessen lassen. Mit „By and By“, von Ralf Gössler,
schuf der Posaunenchor einen beschwingten Abschluss,
entließ die Besucher dann mit der Zugabe „Friede mit
Euch“ von
Klaus Heizmann in den Abend. |